Unsere Apotheke
Gangolf
Der heilige Gangolf ist der Patron der Heinsberger Pfarrkirche, die auch "Selfkantdom" genannt wird. Er lebte im 7./.8. Jahrhundert in Burgund als Grundherr von Lingonae, dem heutigen Varennes sur Amance. Das Emblem unserer Apotheke zeigt - angelehnt an ein altes Heinsberger Chorgewand - den Heiligen als Ritter mit Schild und Pilgerstock mit Fahne. Das Ende des Pilgerstocks taucht in eine stilisierte Quelle ein und erzählt dem Betrachter eine Legende aus dem Leben des heiligen Gangolf, die Geschichte mit dem Brunnen:
Auf einer Pilgerfahrt kam Gangolf auch durch Kampanien. Heiß brannte die Sonne hernieder und quälend war sein Durst. Da führte ihn von ungefähr der Weg zu einem Brunnen, aus dem kühl und klar das Wasser sprudelte. Köstlich hatte sich Gangolf gelabt, als der Brunnenbesitzer daherkam, die Güte seines Brunnenwassers lobte und um 100 Pfennige den Brunnen zum Kauf anbot. Gangolf schlug ein und legte ihm die Kaufsumme auf die Brunnensteine.
Als nach langen Monaten des Wanderns Gangolf wieder daheim in Burgund war, erzählte er freudestrahlend seiner Frau von dem Brunnen, den er so spottbillig gekauft habe. Die nun war gar nicht entzückt, schalt ihn einen Narren; denn, "Was nützt uns der schönste Brunnen, wenn er 30 Meilen weit von hier, am äußersten Rand von Italien" entspringt. Aber Gangolf blieb bei seiner Meinung vom günstigen Kauf, berief sich dabei auf das Herrenwort, das besagt: "So einer Glauben hat wie ein Senfkorn groß, und spricht zum Berg: Heb dich hinweg, so wird der Berg sich heben." Und erläuternd fügte er hinzu: "solchem Wort vertrauend hab ich den Brunnen gekauft im fernen Land." Schon nahm er auch seinen Pilgerstab zur Hand und stieß ihn kräftig in den Boden hinein. Und im gleichen Augenblick begann eine herrliche Quelle mit silberklarem, frischem Wasser zu sprudeln.
Zum Schluß versichert uns die Brunnengeschichte: "Noch immer springt und quillt die Quelle dort, doch in Kampanien war sie verschwunden."